...oder: wie erkläre ich es einem User.
SMTP ist der Dienst, mit dem man Post weg bringt. POP3 und IMAP sind die Dienste, mit denen man Post holen kann.
Es ist wie mit der Briefpost: Briefe bringt man an einen Post-Briefkasten, der irgendwo auf der Straße steht, und wirft sie ein. Die Post kümmert sich um die Zustellung. Genau diese Funktion erfüllt der Outgoing-SMTP-Server: er nimmt Ihre Mail an und sorgt für die Zustellung.
Mit der POP- oder IMAP-Mailbox verhält es sich wie mit Ihrem Hausbriefkasten an der Haustüre. Jemand (Briefträger, Mailserver) steckt die Post hinein und nur Sie können sie herausnehmen, weil Sie einen Schlüssel oder ein Passwort haben.
Sie kennen doch sicher Autos mit Sportfelgen, bei denen man die Bremsscheiben sehen kann. Stellen Sie sich nun vor, es gäbe Bremsscheiben aus Plexglas, die beleuchtet wären. Das gäbe sicher einen beeindruckenden optischen Effekt.
Nun sind wir uns sicher einig, dass Plexiglas für eine Bremsscheibe ein schlechtes Material ist, weil die Bremse mit Sicherheit so nicht funktionieren wird.
Darum sind solche Basteleien aus gutem Grund verboten. Ähnlich verhält es sich mit unsicherer Software: obwohl man damit interessante Effekte hervorrufen kann, ist das Risiko, den Rechner zu kompromittieren sehr hoch.
Die Domain läßt sich mit einer Hausanschrift vergleichen. Unter einer Adresse können verschiedene Personen und Firmen erreichbar sein, z.B. ein Postamt im Erdgeschoß und ein Werbeatelier unterm Dach.
Es ist also noch die Angabe erforderlich, wen man unter der Adresse erreichen will.
Wenn das Werbeatelier größer wird und in den 1. Stock umzieht ändert sich seine Adresse nicht. Vor allem ändern sich auch die Adressen der übrigen Mieter in dem Haus nicht. Man muss nur das Klingelschild tauschen.
Wenn also die Website auf einen anderen Server umzieht, ändert sich an der Domain nichts. Man muß lediglich die IP-Adresse ändern.
Eine Domain läßt sich mit einem Adressbuch vergleichen.
Wenn sich die Telefonnummer eines Bekannten ändert, radiert man sie aus und trägt die neue Adresse ein. Analog verfährt man, wenn die Website auf einen anderen Server umzieht: man trägt die neue IP-Adresse für den Webserver in die Domain ein.
Es ist nicht notwendig, das Adressbuch nach der Änderung an anderer Stelle aufzubewahren oder die Domain zu einem anderen Provider umzuziehen.
Fortsetzung folgt